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Klasse 10

(c) Frau Opitz - Bild 1
(c) Frau Opitz - Bild 2
(c) Frau Opitz - Bild 3

Moin Moin!

 

Nach dem noch nicht vollständig verschmerzten Ausfall der Londonfahrt im vergangenen Schuljahr startete der Abschlussjahrgang am ersten regulären Schultag des neuen Schuljahres in den hohen Norden.

Pünktlich um 6.45 Uhr bevölkerten 53 Jugendliche – teilweise mit ihren Eltern, die sich auf eine Woche „sturmfrei“ freuten – Parkplatz und Bürgersteig vor der Schule, sodass wir mit unserem Busfahrer pünktlich kurz nach 7 Uhr voller Vorfreude starten konnte.

Der „Sommerferien- Jetlag“ sorgte während der Fahrt für paradiesische Idylle. Doch je näher wir unserem ersten Ziel – dem Heidepark Soltau – kamen, desto mehr machte die Vorfreude auf die bevorstehenden, durch zahlreiche Achterbahnfahrten hervorgerufenen Adrenalinschübe die Jugendlichen munter.

Trotz recht launischem nordischem Schietwetter war der Freizeitpark gut gefüllt mit Besuchern, doch Gott sei Dank waren die Wartezeiten an den Fahrgeschäften entspannt, sodass jeder Achterbahn-Begeisterte voll auf seine Kosten kam. Wer lieber auf dem Boden der Tatsachen blieb, fungierte als Taschen- und Rucksackhalter oder investierte einen Teil seines Taschengeldes und warf Körbe bei den jahrmarktähnlichen Buden, um Kuscheltiere zu gewinnen (nein… aus dem Alter ist man nie raus!). Einigen Treffsicheren gelang dies mit schmalem Budget, was dazu führte, dass wir auf der weiteren Fahrt weniger Sitzplatz-Kapazitäten hatten, da der noch verbleibende Platz von überdimensional großen Faultieren und Einhörnern eingenommen wurde.

Nach einer Nacht im Heidpark-Camp setzen wir unserem Weg in die Hansestadt fort. Bei einem Zwischenstopp im Serengeti-Park informierte uns Ranger Rolf bei einer Fahrt durch den Park auf sehr humorvolle Art über die circa 1500 freilaufenden Wildtierarten, denen der Park ein naturnahes Zuhause bietet. Anschließend machte man dort weiter, wo man aufgehört hatte und nutzte die örtlichen Fahrgeschäfte, die zwar vom Action-Potenzial nicht mit dem Heidepark vergleichbar waren, aber durch wenig Zeitaufwand beim Anstehen durchaus begeistern konnten. Vor allem das Speed-Boot sorgte für Euphorie, aber auch den Wunsch nach Wechselkleidung, da man völlig durchnässt war.

Abends bezogen wir dann unser neues Domizil im Herzen von Hamburg.

Auf dem Weg in den Kletterwald Geesthacht gesellte sich am Mittwochmorgen ein Stadtführer zu uns in den Bus, der uns die sehenswerten Ecken der nordischen Hansestadt näherbringen wollte.

Nach kurzer inaktiver Zeit war Bewegung angesagt: Je nach individueller Befindlichkeit ging es hoch hinaus. Nach kurzer Einweisung wuchs jeder über sich hinaus und meisterte die Parcours in luftiger Höhe.

Am Donnerstag stand vormittags eine Schulung des Einfühlungsvermögens auf dem Programm.

Beim „Dialog im Stillen“ führte uns ein taubstummer Mann durch die Ausstellung. Wir konnten aktiv nachempfinden, welche Stolpersteine man durch das Fehlen dieser Fähigkeit im Leben überwinden muss. Beim anschließenden Interview wurde er gedolmetscht und wir konnten alle unsere Fragen loswerden, obwohl wir dabei ziemlich zurückhaltend waren, da wir einfach viel zu großen Respekt davor hatten, wie er sein Leben meistert.

Beim „Dialog im Dunkeln“ half uns ein Blinden-Stock bei der Orientierung. Am Anfang ziemlich befremdlich gewöhnte man sich relativ schnell an die Dunkelheit und merkte aktiv, wie sich durch das Wegfallen eines Sinnes andere schärfen. In der „Dunkelbar“ konnte man anschließend etwas trinken, was jedoch zu entsprechenden Flecken auf der Kleidung führte.

Mit großer Faszination und mehr Bewusstsein und Dankbarkeit für die eigene Gesundheit verließen wir diese Ausstellung und machten die Innenstadt zum Shoppen unsicher.

Abends ging es dann auf die berühmt berüchtigte Reeperbahn. Das Kriminaltheater begeisterte mit einem Stück von Edgar Wallace, mindestens genauso wie der vorherige Besuch des Kiez-Penny.

Die verspätete Nachtruhe führte zu Kofferpack-Hektik am Morgen, trotz der wir mehr oder minder pünktlich den Heimweg nach Rangsdorf antreten konnten. Ein wenig stauverzögert landeten wir zufrieden in unserer gewohnten Umgebung.

 

Verfasserin:   Frau Janetzko

Bilder: Frau Opitz

 

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